
Erfolgreich sein und damit Geld verdienen. So sieht die perfekte Kombination eines erfolgreichen Unternehmens aus. Erfolgreich? Das ist Spotify auch. Das Problem: Je erfolgreicher Spotify - gemessen an den Abonnentenzahlen wird - desto größer wird sein Problem. Die Hoffnung - ein Börsengang.
Denn bislang war der Musikstreamingdienst, mit den weltweit meisten Abonnenten, eine große Geldverbrennungsmaschine. Der Grund? Spotify ist zu erfolgreich. Klingt paradox - ist aber so. Alles eine Frage des Geschäftsmodells. Der Musikdienst gibt Nutzern die Möglichkeit, Musik zu streamen und zu hören, ohne diese in Form von Tonträgern kaufen zu müssen. Der Clou: Entweder man schließt ein kostenpflichtiges Abonnement ab und kann so viele Lieder werbefrei hören, wie man will; oder man ist Gratisnutzer und bezahlt damit, dass man zwischen den Songs Werbung hört.
Insgesamt hat Spotify 159 Millionen Nutzer pro Monat. Weltweit davon ca. 71 Millionen zahlende Abonnenten und dementsprechend 88 Millionen Gratisnutzer. Der Musikstreamingdienst zahlt für jedes dieser 159 Millionen Nutzern abgespieltes Lied einen kleinen Betrag an die Plattenfirma sowie einen noch sehr viel kleineren Betrag an dessen Komponisten und Interpreten. Spotifys Problem ist, dass zu viele Leute zu viele Lieder über die Plattform hören. Je höher die Abspielrate ist, desto mehr Geld muss Spotify also vom Umsatzkuchen abgeben.
Dies lässt sich vor allem an den Umsatz- und Gewinnzahlen der letzten Jahre ableiten. Denn der Jahresumsatz der Stockholmer hat sich in den vergangenen beiden Jahren jeweils um 50% erhöt. Auf zuletzt 4 Milliarden Euro im Jahr 2017. Fast kongruent ist allerdings auch der Verlust des Unternehmens von 539 Millionen (2016) auf 1,2 Milliarden (2017) Euro gestiegen.
Spotify braucht also dringend frisches Geld, das wenig kostet.