
Die großen Player Google und Facebook lösen offenbar immer mehr die klassischen Medien ab - das ist das Ergebnis der Mediengewichtungsstudie BLM.
Der durchschnittliche deutsche Bürger informiert sich an einem normalen Tag zu mittlerweile rund 13% über Facebook, 23% der Nutzer benutzen die Suchmaschine Google. Noch krasser wirkt sich das Ergebnis bei den 14- bis 29-Jährigen aus, hier entfallen 29% auf Facebook und sogar 43% auf Google.
Immer weiter ins Licht rücken die Plattformen Instagram und YouTube. 17% der 14- bis 20-Jährigen benutzen die Videoplattform, um sich zu informieren und sich eine Meinung zu bilden. Immerhin jeder zehnte tut dies auf Instagram. Zum Verständnis - die Plattform Instagram gehört seit 2012 zu Facebook, YouTube gehört zum Tech-Giganten Google.
Auch dass die freie Meinungsäußerung wichtig ist, teilen 81% der befragten. Allerdings sind 76% besorgt, durch Kommentare anderer Nutzer einen falschen Eindruck von der vorherrschenden Meinung zu bekommen.
Immerhin 82% überprüfen allerdings den Wahrheitsgehalt des gelesenem mit klassischen Medien. Auf der anderen Seite gaben aber auch 18% der Befragten an, den Meldungen in sozialen Netzwerken eher zu vertrauen als denen in den klassischen Medien wie Fernsehen, Radio oder Zeitungen.
Siegfried Schneider, der Präsident der Bayerischen Landeszentrale für neue Medien (BLM), resultierte: "Das Internet wird zum wichtigsten Informationsmedium der Gesellschaft werden - bei den Jüngeren ist es das bereits. Die Ergebnisse zeigen außerdem, wie bedeutsam Intermediäre schon heute für den Informations- und Kommunikationsprozess sind."