
Influencer und das Marketing. Ein Trend in der Werbeindustrie und mittlerweile schon Berufswunsch vieler Kinder. Sie unterhalten die Massen und verdienen mittlerweile durch Werbung gutes Geld. Auch Werbungtreibende profitieren bei geschicktem Einsatz enorm.
Dass hohe Absätze und schnelle Bekanntheitssprünge erreicht werden, haben Marken schnell erkannt. Weniger erstaunlich ist deshalb die Entwicklung, dass immer mehr Unternehmen mit Botschaftern zusammenarbeiten wollen. Bereits im Jahr 2017 haben Influencer im deutschsprachigen Raum rund 560 Millionen Euro umgesetzt. Tendenz steigend.
Die wichtigsten Kanäle sind dabei YouTube und Instagram. Und Influencer kennen in diesem Fall keine Altersgrenze. Schon Inhalte für Kinder erreichen inzwischen Millionen Zuschauer. So auch der Channel eines 6-jährigen - Ryan ToysReview. Mehr als 15 Millionen Abonnementen zählt der Youngster und gehört damit schonheute zu den bestbezahlten in der Branche. Er und seine Eltern sollen 2017 rund 11 Millionen Dollar umgesetzt haben. Aber auch in Deutschland gibt es genügendgroße YouTuber, musicaly-Stars und Instagrammer. So zählen Julien Bam (4,8 Mio), Gronkh (4,79 Mio), Dagi Bee (3,8 Mio) oder ConCrafter (3,3 Mio) zu den beliebtesten. Aber auch Jonas Ems (2,2 Mio) und viele andere schaffen es mit hohen Reichweiten in die Top 35. Dazu kommen viele „kleinere Influencer“ wie LEOLIXL (450k), TEKAYTV (130k) und viele mehr. Doch auch sie begeistern schon hunderttausende Fans.
Der Markt Boomt also gerade erst und wird von immer mehr Unternehmen entdeckt.
Fakt ist aber auch: Influencer-Marketing wurde bisher von einigen Unternehmen zu überhastet betrieben. Kennzahlen spielten kaum eine Rolle. Hat man damals noch auf Zielgruppen und IVW-Kennungen geachtet, reicht nun oftmals eine mindestens sechsstellige Followerzahl. Dass das Taschengeld eines 14-jährigen allerdings nicht ausreicht ein nagelneues Auto zu kaufen - egal! Interaktionsraten? Naja, die Leute werden den Post schon sehen.
Was muss man eigentlich beachten, wenn man mit Influencern zusammenarbeiten will?



Anspruch der Generation Z in Sachen Influencer Marketing
Die Generation Z hat einen hohen Qualitätsanspruch in Sachen Social Media und Entertainment - wen wundert es. Schließlich ist die Jugend von heute mit allen technischen Möglichkeiten aufgewachsen und ausgestattet. Im selben Zuge erwarten sie aber auch eine hohe Qualität und tollen Unterhaltungswert, wenn esan das Influencer Marketing geht. Dass ihre Stars für Produkte werben, finden sie vielmehr selbstverständlich. Ein Werbepost sollte in ihren Augen korrekt deklariert, sympathisch und professionell gemacht sein.
Denn Influencer Marketing basiert vor allem auf Vertrauen. Follower müssen ihren Stars vertrauen. Marken ihren Botschaftern.
Das beste Umfeld für Influencer Marketing
Junge Menschen besuchen Profile von Influencern hauptsächlich auf Grund des Unterhaltungswertes. Langeweile vertreiben und Spaß soll ein Profil machen. Zudem lieben es jugendliche, wenn sie sich gleichzeitig noch Informationen und Inspirationen für ihr Leben sichern können. Auf YouTube interessieren sich die Nutzer hauptsächlich für Gaming-Inhalte, Comedy und Unterhaltung sowie - wen wundert es - Mode, Beauty, Lifestyle und Kosmetik. Influencer aus dem Gaming- und Beauty-Bereich eignen sich zudem besonders für Produktplatzierungen. Dennhier ist die Bandbreite von reichweitenstarken Stars besonders groß.
War meine Kampagne erfolgreich?
Follower nehmen auch Werbeposts ihres Network-Stars erst mal als Content auf. Deshalb ist es recht einfach für Unternehmen nachvollziehbar, ob ihr Post bei der jeweiligen Zielgruppe angekommen ist. Denn Fans interagieren per like, comment, follow oder sogar share. Bekommt ein Werbepost also annähernd gleich viele oder sogar mehr Interaktionen, wie ein unkommerzieller Beitrag, kann man davon ausgehen, dass die Kampagne erfolgreich war.
Was beachten große Influencer bei ihren Posts?
Große Influencer agieren im wahrsten Sinne des Wortes auch wirklich groß. Ihre Beiträge und Videos werden länger und die Community wird mehr in das aktive Leben eingebunden. Sie haben das Gefühl mehr Insights von ihrem Star zu erhaschen und fühlen sich stärker verbunden.
Je größer ein Social Media Star wird, desto weniger Hashtags verwendet er. Denn es soll nicht der Eindruck entstehen, dass es das Idol nur auf Follower und Likes abgesehen hat. Viele Hashtags machen lediglich zum Aufbau der Community Sinn
Die beste Zeit für Postings liegt ca. bei 18:30 Uhr. Außerdem sind die ersten 45 Minuten eines Posts auf Instagram entscheidend. Je mehr Interaktionen ein Post während dieser Zeit erhält, desto mehr Menschen bekommen den Post zu sehen.
Eine junge Community ist für Influencer besonders bedeutend. Je jünger, desto höher die Engagement-Rate.
So finden Sie den richtigen Influencer
So toll und erfolgreich Influencer Marketing auch sein kann, so schwer ist es auch,einen entsprechenden Botschafter zu finden und letztendlich an Land zu ziehen. Denn neben tollen Vorbildern und Ikonen finden sich auch einige schwarze Schafein der Welt der Influencer. Fake-Follower werden erkauft und der Eindruck einer großen Reichweite wird erweckt.
Setzen Sie sich deshalb klar definierte Ziele. Was wollen Sie erreichen? Wollen Sie Bekanntheit erlangen oder möglichst viele Produkte an eine mögliche Zielgruppe bewerben? Welche Plattformen wollen Sie bespielen und wie viele Freiheiten wollen Sie dem möglichen Influencer geben?
Checken Sie den Influencer gründlich. Versuchen Sie an viele Insights zu gelangen. Wichtig ist, dass der Botschafter mit Ihrer Marke kompatibel ist.
Oftmals sind es gerade die kleinen Internetstars, die eine Marke erfolgreich vertreten können. Denken Sie deshalb nicht immer nur an die bekanntesten Sterne am Himmel, sondern schauen Sie sich auch Mikro-Influencer an - Botschafter mit weniger als 10.000 Followern. Zudem sollten Sie sich das Engagement der Follower anschauen. So erkennen Sie, ob jemand mit Bots oder Fake-Followern arbeitet. Hat eine Seite mehr als 300.000 Follower, aber nur ein Bruchteil davon kommentiert und liked die Beiträge, sollte man vorsichtig werden.
Klären Sie die Bedingungen zwischen Vergütung und Content. Umsonst passiert heutzutage kaum noch etwas. Klären Sie deshalb, wie die Vergütung undder zu leistende Content aussehen sollen. Passiert die Abrechnung über eine Pauschale oder provisionsartig je nach Performance? Wie soll der Content aussehen und wie viele Freiheiten lasse ich meinem Botschafter? Denken Sie daran: Erfolg haben Kooperationen nur, wenn der Influencer in seiner Rolle glaubwürdig und authentisch bleibt. Sie können sich dennoch vorbehalten, produzierten Content erst freizugeben, bevor er veröffentlicht wird. WICHTIG: Werbliche Kooperationen mit Influencern müssen auch als solches gekennzeichnet sein! Ansonsten agieren Sie unglaubwürdig und nehmen die Gefahr von Abmahnungen in Kauf.