
Der amerikanische Tech-Konzern will jetzt auch eine eigene Währung einführen: Libra heißt das Krypto-Projekt. Billig, bequem und nutzerfreundlich, lautet die Devise. Oder ist der Facebook-Vorstoß doch ein Angriff auf den Finanzmarkt?
Fest steht: Unumstritten ist das neue Projekt der Silicon Valley people nicht. Libra basiert auf einem Blockchain-ähnlichen System und ist als Register zu verstehen, auf dem Transaktionen gespeichert werden und das unveränderbar ist. Über 28 große Unternehmen, darunter Spotify, Mastercard, Uber oder Lyft machen mit, – die sogenannten Mitglieder der Libra Association. Facebook würde sich also gleich zum Start Milliarden potenzielle Kunden sichern. Mitmachen dürfen bisher nur Unternehmen mit einem Marktwert von über einer Milliarde Dollar oder mit einem Kundenstamm von mindestens 20 Millionen. Der Clou und das Erfolgsversprechen: Facebook versichert, dass Libra sicherer sein soll, als der bekannte Bitcoin.
Nach anfänglicher Euphorie rudert der Tech-Konzern nun allerdings zurück. Grund: Gegenwind aus Politik und Finanzmärkten. Bereits im letzten Quartalsbericht hat Facebook das Projekt „Libra“ im Bereich der Risikofaktoren platziert. Zudem gibt es mehrere Prüfungen von Regierungen und Regulierungsbehörden. Zuletzt hatten sich auch die G7-Finanzminister gegen den Facebook-Vorstoß ausgesprochen.
Den Startschuss hat Facebook für 2020 ausgegeben. Ob und wie die neue Währung gelauncht wird, bleibt also abzuwarten.