
Wir brauchen mehr deutsche, junge Filmemacher! Das beweisen zumindest die Belton-Brüder Oskar und Emil sowie Bruno Alexander, allesamt 23 Jahre alt. Den drei Drehbuchautoren und Regisseuren gelingt mit „Die Discounter“ ein Überraschungshit der besonderen Art – deutsche Comedy zum „einfach so Wegschauen“, wie es Tommi Schmitt formuliert. Dabei ist das Konzept nicht neu, die Aufmachung, der Cast sowie die Herangehensweise aber wunderbar authentisch.
„Die Discounter“ ist der neue Amazon Prime-Serienhit in Deutschland und das völlig zu Recht. Die Mockumentary – produziert von Christian Ulmen sowie Carsten Kelber – bringt beste Supermarkt-Comedy im Stromberg-Style zu den Zuschauer*innen nach Hause auf den Bildschirm. Willkommen bei „Feinkost Kolinski“: Ein größenwahnsinniger Filialleiter und eine Gruppe junger Supermarktmitarbeiter*innen meistern den Discounter-Alltag.
Doch um was geht es in der Young-Adult-Serie eigentlich? In zehn herrlich kurzen Folgen á circa 17 Minuten wird der Hamburger Supermarkt „Feinkost Kolinski“ porträtiert. Der Filialleiter Thorsten (Marc Hosemann) tritt mit seinem teils sehr jungen Team den Discount-Alltag an – mit all seinen Katastrophen und Dramen. Die jungen Mitarbeiter*innen Titus (Bruno Alexander), Peter (Ludger Bökelmann), Flora (Rapperin Nura Habib Omer), Samy (David Ali Rashed) und Lia (Marie Bloching) haben alles andere als ein Interesse daran, den Supermarkt am Laufen zu halten. Einzig die stellvertretende Filialleiterin Pina (Klara Lange) sowie der mehr als hilflose Sicherheitschef Jonas (Merlin Sandmeyer) geben ihr Bestes. Unzufriedene Kunden, stehlende Mitarbeiter, eine Mäuseplage und schlechte Bilanzen machen den Alltag im Discounter jeden Tag zu einer neuen Herausforderung.
Dabei bedienen sich die Macher den Stilmitteln der Büro-Comedy Rund um Stromberg. Die junge Herangehensweise, ein authentischer Cast und das teils improvisierte Schauspiel lassen die Serie aber unglaublich frisch wirken.
Drei junge Autoren und Regisseure
Neben der Starpower (Gastauftritte von Fahri Yardım und Musiker Peter Fox) setzt Produzent Christian Ulmen bei „Die Discounter“ vor allem auf eines: auf drei Talente, die nur auf den ersten Blick wie Newcomer oder echte Geheimtipps wirken. Denn die Zwillinge Oskar und Emil Belton sowie Bruno Alexander – allesamt 1999 geboren - haben mehrfach schon unter Beweis gestellt, dass sie nicht nur schauspielern können, sondern auch in der Lage sind, kreative Formate aus purer Freude auf die Beine zu stellen. Sehenswert ist vor allem die YouTube-Serie „INTIMATE“.
Mit ihrer Produktionsfirma Kleine Brüder produzieren die Youngster neben szenischen Formaten auch erfolgreich Werbung. Mit im Boot der Produktion sitzen Max Mattis (auch Producer bei „Die Discounter") sowie Leo Fuchs, ebenso Regisseur.
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