Avatar 2 – ein Bildepos

James Cameron hat es wieder geschafft und fast möchte man meinen, dieser Mann kann sich nicht mehr übertreffen. Der wohl erfolgreichste Regisseur aller Zeiten zaubert mit „Avatar 2 – The Way of Water“ ein Bildepos auf die Leinwände dieser Welt, wie sie es noch nicht gesehen hat. Die Bilder sind atemberaubend. Es sind Bilder in blühenden Farben und gestochen scharfe Tiefen, die die magische Welt von Pandora wiedergeben. Avatar 2 ist eine Reise in die Wasserwelt des Mondes, der vom Menschen erobert werden möchte. Und das bringt uns zu einem zentralen Element des gedrehten Werkes: der Sozialkritik von James Cameron.

 

Doch der Reihe nach – denn eigentlich war die Fortsetzung des erfolgreichsten Filmes aller Zeiten vor allem eines: eine gefährliche Wette. Denn das Produktionsvorhaben war so gigantisch, dass „Avatar 2 – The Way of Water“ zu einem der erfolgreichsten Filme der Kinogeschichte werden musste. Und das haben Disney und James Cameron, wie die Zahlen von Ende Januar belegen, geschafft. Bei 2.074 Milliarden US-Dollar Umsatz lag der Film zu Jahresbeginn. Und damit kommt die Fortsetzung der Avatare den Podestplätzen gefährlich nahe. Zum Vergleich:

 

  1. Avatar - Aufbruch nach Pandora: 2.9 Milliarden US-Dollar
  2. Avengers 4: Endgame: 2.79 Milliarden US-Dollar
  3. Avengers 3: Infinity War: 2.048 Milliarden US-Dollar
  4. Avatar 2: The Way of Water: 2.074 Milliarden US-Dollar (Stand 28. Januar 2023) 

James Cameron und das soziale Epos


James Cameron gilt als feinsinniger Regisseur mit Draht zu gesellschaftlichen Themen. Und seine Botschaften kommen an. Denn Avatar ist nicht nur eine wunderbare Welt, in die man sich herein träumen kann. Es ist eine Hommage an die Natur. Eywa. Zumindest so lange, bis die Spezies Mensch in das Ökosystem eingreift. Biolumineszierende Wälder, Raubtiere, Blumen, Meeresbewohner und die Schönheit der Riffe zeichnen das Werk Camerons aus. Doch der Mensch hat es nicht auf die Schönheit, sondern den Kommerz ausgesehen – die Geschichte Avatars windet sich zu einem Wettlauf auf der Suche nach neuen Metallen. Die Nachricht, die der Starregisseur vermitteln möchte: Wir haben genug Pandoras auf unseren eigenen Planeten – der Erde. Amerika, Afrika, Australien oder auch Teile Asiens.